Leichte Stockungen

„Es geht nicht immer geradeaus“ ist einer der Sprüche, die ich früher nicht leiden konnte, die aber das Leben ganz gut beschreiben. Mal sehen wie ich die aktuellen Engstellen umfahre…

Ich heftete die 4 Halterungen für die beiden Kessel an die Traverse und brachte in den oberen Ecken noch Knotenbleche an. Danach kam die gesamte Traverse wieder raus und ich schweißte alles fertig. So weit gut. Um etwas Zeit zu sparen und die ganze Konsole in einem Aufwasch streichen zu können, wollte ich sie irgendwo aufhängen. Werkstattkran, tolle Idee. Um die Beine des Krans ausgeklappt befestigen zu können, musste ich ihn leicht anheben. Beim zweiten Bein stach mir plötzlich Schmerz in die rechte Hand. Ich konnte die Hand noch bewegen, aber nichts mehr greifen, zudrücken schon gleich garnicht. Na super, sehr hilfreich. Aber was wollte ich machen, es musste ja weiter gehen. Ich bekam den Kran fertig aufgebaut und auch die Konsole daran aufgehängt. Schneller ist meine Arbeitsweise allerdings nicht gerade geworden.

Zu meiner großen Freude ist der Stahl von Toom irgendwie lackiert oder gewachst oder sowas. Schweißen ließ er sich, aber gegen das Anschleifen wehrte er sich. Ich rieb die Konsole mit Verdünnung ab und schnappte mir das Rostegal. Der Lack wollte aber nicht decken. Auf den sandgestrahlten Kesselkonsolen prima, aber auf der gebauten Konsole nicht. Ich pinselte alles durch und beschloss, später einfach nochmal eine Schicht drüber zu streichen. Wo die Farbe schon mal offen war, bekamen gleich die restlichen Kesselhalter ihren Anstrich. Nass wie sie waren, schraubte ich sie unter die hinterste Querstrebe im Rahmen. Ich ging kurz vor die Tür und zu meiner großen Freude hatte es endlich angefangen zu schneien. Ich montierte den Kessel für Kreis 4 in die Halter und pinselte nochmal etwas Rostegal darüber. Auch die Kessel für die Kreise 1 und 2 montierte ich in die Traverse. Anschließend kam die zweite Schicht Rostegal drauf, dieses Mal schien sie auch decken zu wollen.

Heute montierte ich zuerst die Halter für den ALB-Regler und den Auspuff an den Rahmen. Danach kam wieder Rostegal zum Einsatz. Der Rahmen bekam oben und innen einen zweiten Anstrich, das Rahmenheck strich ich innen und unten. Etwa zu diesem Zeitpunkt sah ich, dass die Umplanung der Tankhalter ein weiteres Problem mit sich brachte. Genau da, wo jetzt der hintere Halter sitzt, ist nämlich die Platte für die seitliche Führung an den Hilfsrahmen geschweißt. Na bravo! Ich steckte die Fixierung, die unter dem Tank sitzt, statt in den hinteren in den vorderen Tankhalter. Dadurch rutschte der Tank etwas weiter nach hinten. Aber das war eine reine Verzweiflungstat, wie mir dann aufging. Die Führung muss unter die hintere Tankkonsole, denn sonst passt das Spannband nicht mehr, kollidiert dann entweder mit dem Tankgeber oder dem Einfüllstutzen. Also werde ich wohl den hinteren Tankhalter noch ein Loch weiter zurück setzen und das, was dann an der Seitenführungsplatte noch hakt, einfach abschneiden. Letztendlich sind es ja doch nur ein paar verschwendete Zentimeter vor dem Tank.

Ich strich die Außenseiten des Rahmens, das musste ja sowieso gemacht werden. Einmal komplett rundum, danach bekam die Oberseite noch eine Lage nass in nass verpasst. Abschließend wollte ich noch die Unterseite des Rahmens streichen. Die Dose Rostegal ist fast leer, könnte aber dafür noch reichen. Dummerweise hatte ich die Unterseite bisher beim Schleifen völlig vernachlässigt, nicht gut. Aber jetzt da mit der kaputten Flosse rumkratzen wollte ich auch nicht. Also läutete ich doch den Feierabend ein.

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