Wilde Fortschritte

Ich habe heute den zweiten Tag Urlaub. Wir schliefen aus, frühstückten gemütlich, nochmal Pitstop, kurz an den Computer,… – und irgendwann auch an den 814. Na gut, beinahe so, wenn nicht gerade eine Spedition da steht und 3 Paletten Isolierung bringt…  😆

 

 

Bausep schrieb bei der Isolierung 1-3 Tage Lieferzeit, aber bei Globus ist derzeit kein PU lieferbar, Hornbach braucht mehrere Wochen. Also hoffte ich, dass die Platten wenigstens innerhalb meines Urlaubs kommen. Als am Montag Morgen die Omi hoch rief, dass da eine Spedition 3 Paletten Ware liefern wollte, wurde mir das wahre Ausmaß meiner Fehleinschätzung bewusst. Das Frühstück war beendet. Der Fahrer lud vor dem 814 ab und wir trugen zu dritt (Eric hatte sich wegen schulfreiheitbedingter Langeweile bei Moritz und mir eingeklinkt) die Platten hinter den Stall.

Abends waren wir eigentlich schon ziemlich fertig, ich wollte für das Unter-den-Koffer-Rangieren lieber ausgeruht sein. Wir saßen da und rauchten, eigentlich schon ziemlich in Feierabendstimmung. Ich meinte so „… oder sollen wir den doch jetzt noch drauf setzen?“. Also los! Ich drehte den LKW um und fuhr vor den Koffer. Anfangs wackelten die Spiegel wie Lämmerschwänze und mir kamen echte Zweifel, dass ich überhaupt jemals unter den Koffer finden würde. Wir putzten die Spiegel und Fenster, ich drehte das Standgas hoch und fuhr etwas weiter zurück. Der vordere Palettenstapel verschwand. Wir kurbelten den Koffer vorne ein gutes Stück hoch und ich fuhr das Fahrgestell drunter. Es erstaunte mich, wie gerade ich doch da drunter gefahren war. Wenn ich mit der Hinterachse genau in der Koffermitte wäre, müsste ich minimal links einschlagen und ich wäre genau passend unter dem Koffer. Ich schoss ein paar Zentimeter über das Ziel hinaus, rollte etwas zu weit nach hinten. Trotzdem, erst mal Motor aus und den Koffer etwas runter schrauben. Zwei Zentimeter ließ ich den 814 per Handbremse vor rollen, dann schienen die Löcher zu passen. Vorne weiter runter und wir konnten die ersten beiden Halteplatten locker anschrauben. Durch den schiefen Boden war der Hilfsrahmen wieder verdreht und wir kurbelten ganz nach Gefühl die Stützen runter und schraubten wo es ging die Halteplatten an. Irgendwann meinte Moritz „wenn wir die Stütze hier lösen, passt der Koffer genau“. Er behielt recht. Als hätte er ihn vermisst, schmiegte sich der Laster an den Kofferboden an. An einer Platte musste ich zwei Löcher etwas nachfeilen, sonst passte alles. Ich konnte es nicht glauben, der Koffer ist drauf!  😀

Heute jonglierten wir mit der ersten Hallenbauplatte herum. Zuerst rein, planen, anzeichnen, umplanen, dann wieder raus. So wurde die angeschlagene Platte nicht nur abgesägt, sondern auch an den Versteifungen der Vorderwand ausgespart. Durch den Mehraufwand konnten wir die Platte satter auf die angeschlagene Vorderwand kleben, was den Verbund der Elemente verbessert. Der Einbau war witzig. Die Platte lag hinter ihrer späteren Auflage und ich schmierte den Kleber auf die Profile. Weil vorne keine Stehmöglichkeit war, krabbelte Moritz unter den LKW und hob die Platte vorne über das Kleberbett. Irgendwann ging es bei ihm nicht weiter und er meinte, ich solle die Platte über seine Hand schieben. Was für eine Aktion! Funktionierte aber einwandfrei. Als ich den Anschlag erreicht hatte, ließ Moritz los und die Platte rutschte perfekt mittig an ihren Zielort. Besser sogar als bei der Einpassung. Dankeschön!  🙂

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