49 Tage Rest, ich gebe mir bald die Kugel. (Also diese goldene eines berühmten Süßwarenherstellers… 😉 ) Eigentlich hatte ich ja ein weitaus größeres Pensum auf dem heutigen Arbeitsplan stehen, aber erst hatte ich Startschwierigkeiten, dann kamen Zeitdiebe und später machte mein Knie auch noch schlapp. Obendrein habe ich schon wieder einen Haufen Mist gebaut. Es ist ein Traum, aber keiner von der schönen Sorte. Ich bin einfach nur noch froh, wenn ich endlich aufwachen darf…
Nach dem heutigen Startschuss machte ich zuerst die Winkelhaken in der Länge passend, die die Ketten für die Klappenbegrenzungen später mal halten sollen. 1,5cm mussten sie kürzer werden, das Ganze 10x. Danach schweißte ich sie in die 5 Staukästen ein. Bei dieser Gelegenheit setzte ich auch die beiden Diagonalstreben in die Kästen seitlich der zukünftigen Treppe. Gebraucht werden die eigentlich nicht wirklich, aber ich habe dann ein besseres Gefühl – Grund genug, es zu machen.
Ich machte eine kleine Pause und futterte etwas. Dann kamen auch schon die Zeitdiebe. Immerhin konnte ich mit einem Lackierer verhackstückeln, wie ich die filmbeschichteten Platten lackieren kann und mir noch ein paar weitere Tipps holen, was die Staukastenlackierung angeht. Siggi machte seine Sprüche, wie viel Werkzeug man bei einem Mercedes mitschleppen müsste. Wie lächerlich, an seinem ach so zuverlässigen Wagen war bis jetzt bei jeder 3-Wochen-Reise irgendeine Notreparatur nötig, trotz markenfremdem Motor und Getriebe ist jetzt die Heimfahrt ungewiss – und das, obwohl die Karre die meiste Zeit in einer trockenen Halle steht und sich ausruhen kann… 😀 Und es ist keineswegs so, dass an dem Superteil nicht schon alles durchrepariert gewesen wäre – teilweise mehrmals… 😉
Als ich meine Ruhe zurück hatte, schliff ich den ersten Staukasten an. 12 Seiten hat so ein Wunderwerk, ich war selber überrascht. Dummerweise war die Walzhaut auf dem Schwarzstahl nicht wirklich fest und musste runter. Etwa bei der Hälfte des Kastens tat mir mein Knie weh. Als der erste Kasten fertig war, konnte ich kaum noch laufen. Toll, ich wollte heute wenigstens 2-3 Gestelle angeschliffen haben…
Ich und mein Schweißverzug, wir müssten doch echt die besten Freunde sein. Weil ich Volldepp die Scharniere durchgeschweißt hatte, ist die Kante, an der die Scharniere fest sind, etwas krumm. Der Klappenrahmen steht also unten unter Zug, sobald die Klappe geöffnet ist. Ohne Worte…!
Eine kleine Änderung hatte sich ergeben, die Platten der Klappen müssen vor dem Lackieren eingesetzt werden. Lackiere ich nämlich erst Platte und Rahmen, versaue ich beim Einkleben wieder alles mit Kleber. Der Kleber kann direkt auf Stahl geklebt werden und wo Kleber ist, kommt später auch kein Wasser mehr hin. Also klebte ich jetzt mal die erste Platte in den Klappenrahmen. Ich legte den Kasten nachher mit dem Klappenrahmen auf die drei Böcke und beschwerte die Platte mit einer vollen und einer leeren Gasflasche, sowie dem schweren Pott Grundierung. Das darf jetzt mal etwas so stehen bleiben.
Die Lackiererei morgen ist dementsprechend abgesagt.