Von Löchern und Rohren handelt diese Zusammenfassung der letzten Tage. Von Rädern auch wieder, unvermeidlich. Und von weiterem Werkzeugtod. Letzterer sollte bald mal aufhören, sonst würde ein kleines Wohnmobil ohne dicke Staukästen auch reichen, was die ganze Bauaktion hinfällig werden ließe…
Mit einem mittelschwer gigantischen Radkreuz von Paul und einem langen schweren Rohr als Hebelverlängerung bekam ich die Muttern der rechten Hinterräder dann doch noch auf. Auch hier wollten die Felgen nicht von der Achse runter gehen. Also wieder Holzkeile, Rostlöser und ein ordentliches Heißluftgebläse. Mit einem großen Hammer klopfte ich von außen auf den Reifen. Es klapperte dabei etwas, ein gutes Zeichen. Mehrmals rundum und dann war das äußere Rad ab. Das innere brauchte wieder mehr Zuwendung, musste ja auch mehr Weg auf der Mittenlochzentrierung zurücklegen. Verloren hat es den Machtkampf aber dennoch. Ich bohrte die Löcher für den Kotflügel und schraubte ihn probeweise dran. Passte. Ich entrostete die Innenkränze der Felgen und schon durften die Räder wieder an ihren angestammten Platz zurück. Bei dieser Gelegenheit unterlegte ich die rechten Räder gleich so weit, dass der Hilfsrahmen verwindungsfrei ist.
Der Robur kam vom Lackierer zurück und wurde fluchtbereit rückwärts hinter meinen 814 geparkt. Riesiger Vorteil für das Betreten der Werkstatt, dafür „etwas“ nachteilig für den Durchgang zwischen den Wagen. Aber war ja nur für kurz, denn Robi wollte bald Gassi. Ich spielte noch etwas mit meinem Auspuffendrohr, als Basis sollte das neue Vario-Rohr dienen. Nach ein paar Gedanken sägte ich es auseinander. Zunächst wollte ich es unter dem Tank entlang nach außen führen, aber diese Idee gefiel mir sehr schnell nicht mehr. Dahinter oder davor? Da hinter den Tank ein Staukasten soll, sollte das Auspuffrohr vor den Tank. Also noch mehr Schnitte durch das ehemalige Neuteil. Ich führte einen S-Bogen so weit wie möglich neben die vordere Blattfeder und heftete die Teile zusammen. Da die 3 Zoll Auspuffteile im Zubehörhandel nicht gerade billig sind und mein originales Endrohr größtenteils noch in gutem Zustand war, versuchte ich, das zu verwursten. Am Ende war aber alles unschön und auch zu kurz. Ein Meterstück gerades Rohr ist bestellt, also noch ein Versuch.
Ich schnappte mir etwas Klebeband und ein Maßband. Ich hatte zwar schon einmal die möglichen Positionen der Halteplatten für den Koffer ausgeknobelt, aber ich fing einfach nochmal an. Plattenmitte von vorne und hinten jeweils 25cm weit weg, den Rest gleichmäßig verteilt, so lautet das Ergebnis. Also setzte ich Markierungen, spannte dann die Platten an den Hilfsrahmen und richtete sie aus, Stück für Stück. Mit einem Bohrer markierte ich die Lochmitten am Hilfsrahmen. Ankörnen, 3er Bohrer, 7er Bohrer, 11,5er Bohrer. Schnell war die kleine Bohrmaschine überfordert und die große kam zum Einsatz. Erst links komplett, dann das ganze Spiel auf der rechten Seite nochmal. Das ging so lange, bis sich gegen halb fünf (nein, nicht nachmittags! 😉 ) der große Bohrer fest fraß und direkt am Schaft abbrach. Okay, dann Feierabend.
Heute besorgte ich einen neuen Bohrersatz (doch kein Gewicht gespart…) und bohrte die restlichen Löcher fertig. Danach schraubte ich die beiden Kotflügel fest, selbstsichernde Muttern hatte ich in dem kleinen Baustoffhandel nämlich auch in Kleinmenge mitgenommen. Etwas MS-Polymer zwischen Hilfsrahmen und Kotflügel sollte Wassereinbrüche eine Weile verhindern. Leider hatte ich keine Schrauben, um die Halteplatten an den Hilfsrahmen zu schrauben. Ja ja, ich bin halt etwas planlos zugange. So saugte ich die Bohrspäne im Hilfsrahmen und auf dem Boden noch weg und machte dann schon wieder Feierabend. Die Einkaufsliste für morgen ist geschrieben, mal sehen was ich wieder vergesse… 😀
hast Du, wo die Räder gerade runter waren, auch mal einen Blick in die Bremstrommeln geworfen?
wenn ich mich richtig erinnere sind die ja dann auch ’nur noch‘ auf die Radbolzen gesteckt.
Oder waren die schon mal neu?
Hi Markus! Nein, den Act mit den Bremstrommeln wollte ich mir nicht auch noch antun. Da müssen die Steckachsen und die Radlager raus. Sicher eine sinnvolle Tätigkeit, aber nicht jetzt. Selbst das Abbauen der Räder kam ja eher dazwischen als dass es auf dem Programm gestanden hätte…