Dem Namen alle Ehre

Mein Glump macht seinem Namen alle Ehre. Gestern kämpften wir mit den linken Hinterrädern, die ab mussten, damit ich die Löcher für die Kotflügel bohren konnte. Die Schrauben gingen gut auf, aber die Räder saßen wie angeschweißt. Wir trieben Holzkeile zwischen die Zwillinge, sprühten reichlich Rostlöser und klopften mit dem Hammer dran – nix. Warm machen sollte helfen. Morgen.

Der Robur stand heute in der Lackiererei, sturmfreie Bude also. Ich beschäftigte mich mit den Winkelblechen und den Montageplatten, die mussten entgratet werden. Der Hallennachbar rückte mit der Lötlampe an und erwärmte damit die äußere Felge innen etwas. Viel Hitze war interessanterweise auch garnicht nötig, schon ploppte das Rad gegen die Mutter, die ich zur Sicherung auf einen der Stehbolzen gedreht hatte. Das innere Rad zeigte sich davon allerdings völlig unbeeindruckt. Egal, erst mal die Bleche fertig machen. Danach aber wieder Rad. Äußere Felge weg, wieder die Mutter drauf und einen Keil zwischen Reifen und Blattfeder. Dann wieder Lötlampeneinsatz. Auch da wirkte die Wärme wahre Wunder. Jetzt konnte ich die vorher markierten Löcher bohren. Vor der Wiedermontage der Räder kratzte ich den Rost etwas ab. Keine Optik, nur dass man bei der nächsten Demontage vielleicht eine etwas größere Chance hat, die Räder ohne Gewaltaktionen abzubauen.

Jetzt sollte natürlich die rechte Seite auch gleich gemacht werden. Ich setzte den Radkasten an und markierte die Löcher. Dann mussten auch hier die Räder runter. Aber was soll ich sagen, ich bekam keine der Muttern gelöst. Total festgeorgelt. Mein ausziehbarer Radschlüssel riss ab, gefolgt von zwei Verlängerungen. Da jetzt das Werkzeug knapp wurde, beendete ich die Aktion vorzeitig unvollendet. Mal sehen ob ich morgen bei einem der Nachbarn oder bei Paul geeignetes Werkzeug leihen kann. Halbzoll ist für diese Kräfte einfach zu schwach, vor Allem dann, wenn da vorher mal jemand beim Festziehen testen wollte, ob sich die dicken Stehbolzen auch abreißen lassen. So äh Glump!

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