Der 814 steht seit Samstag Abend an der Halle bereit. Mein hiesiger Hallengeber (nennen wir ihn mal Sigi) und ich waren vorhin am Fahrgestell schauen. Sigi meinte, dass ich keinen Hilfsrahmen bräuchte, wenn ich Radkästen in den Koffer einließe. Der Koffer wäre nachher steif genug, den Rahmen zu versteifen.
Mir gefällt dieser Gedanke nicht. Ich will den Hilfrahmen allein schon deshalb haben, weil dann die Konstruktion und die Montage der Staukästen einfacher wird. Außerdem wird der Koffer länger als der Hauptrahmen und müsste frei über dem Heck schweben. Von den Befestigungsmöglichkeiten ganz zu schweigen. Obendrein kann ich keine Radkästen in den Koffer machen, weil der Abwassertank links genau da drauf sitzt und somit die Gesamthöhe des Koffers nochmals wachsen müsste. Die Gesamthöhe des Wagens wäre am Ende also genau die gleiche wie bei meiner geplanten Hilfsrahmenlösung. Nur die Wohnraumhöhe wäre noch größer, da käme ich definitiv nicht mehr ohne Leiter an die Dachluken.
Zuletzt war das Thema ruckzuck vom Tisch, als Sigi hinter dem Fahrerhaus auf dem Hauptrahmen stand und die Hütte mal odentlich zum Wackeln gebracht hat. Schon dabei war ordentlich Verdrehung im Hauptrahmen zu sehen, denn die vordere Federung hatte was zu tun, während sich die hintere völlig unbeteiligt an dem Gewackel zeigte. Das Rahmenheck machte genau die entgegengesetzte Bewegung zum vorderen Teil…
Jetzt müssen wir noch ausknobeln, ob der zu bauende Hilfsrahmen verzinkt wird (ich würde das so wollen, wenn es bezahlbar ist) und wenn, ob er dann auf etwa die halbe Gesamtlänge zerlegbar sein muss, um ins Zinkbad zu passen. Das soll in den nächsten Tagen mal abgeklärt werden.
Langweilig wird es mir in den nächsten Wochen nicht, denn jetzt steht erst mal eine Rostkur am Hauptrahmen an. Auch die Kupplung wäre jetzt noch prima zu erneuern, wo weder Koffer noch Hilfsrahmen den Zugang zum Getriebe beeinträchtigen. Batterieträger, Tank und Luftkessel müssen auch noch versetzt werden…
Heute bugsierten wir den 814 nach einer kleinen Testfahrt durch Sigi in die Halle. Klar musste erst der Robur kurz raus. Das Ding ist auch so ein richtiges Urgestein, alles überholt und vieles verbessert, doch es wird immer weiter dran gebastelt.
Gebastelt habe ich auch am 814 noch ein Bisschen, zuerst die provisorischen Radkästen und Rückleuchten wieder ab, dann den Tank und die Batterien mitsamt dem klotzigen Batterieträger. Der Träger wiegt etwa so viel wie eine der Starterbatterien, krasses Teil! Dann verließ mich mein Mut, die Kessel der Bremsanlage sollten versetzt werden. Wenn man sich mit der Bremsanlage auskennt, wahrscheinlich eine einfache Übung. Ich muss mich mit der allerdings erst noch etwas theoretisch befassen, die ganzen Bauteile zuordnen und so die Zusammenhänge erfassen. Das hatte ich zwar alles mal gelernt, aber eben noch nie gebraucht. Aber für später ist es natürlich immer gut zu wissen, wo man bei einem Problem hingreifen muss.
Beim Schrauben kamen noch ein paar Teile auf die Mängelliste. Ein paar Sachen werden sandgestrahlt, aber für die Spannbänder des Tanks kommt wohl jede Rettung zu spät. Die Kessel sehen auch nicht mehr gut aus, haben stellenweise ordentlich Rost und die Plaketten sind schon ab gerostet. Auch um die meisten Anschlussstücke und Leitungen der Bremsanlage muss ich mich kümmern, die hinteren Bremsschläuche sind auch porös. Am Tankgeber wurde schon ordentlich gepfuscht, mit Dichtmasse und falschen Schlauchbelegungen.
Immerhin liegt der Rahmen jetzt schon mal zu großen Teilen frei, ich kann also mit der Rostkur beginnen.
Einige Unbekannte in der Bremsengleichung… 😉
Moin Petsi,
ist das der LO vom RoBi?
Mich würde interessieren welche Platten er verwendete und wie er Dachkanten etc. dicht kriegt..
Man liest ja oft über Probleme mit Undichtigkeiten beim Stoss..
Gruss tellus
ps. kleine Story zur Heilstätte
http://www.rottenplaces.de/main/?p=2716
Moin Tellus! Eigentlich ein LD, aber ja, das ist RoBi. Da sind 40mm Sandwichplatten aus dem Hallenbau verwendet, also verzinkte und kunststoffbeschichtete Bleche mit PU-Schaumkern. An den Nut- und Feder Stößen sind die Platten mit MS-Polymer abgedichtet und verklebt. Die Ecken sind aus 40mm Winkelstahl und an die Hallenbauplatten genietet, ebenfalls mit MS-Polymer geklebt und gedichtet. Bisher ist die ganze Geschichte dicht.
Mein Koffer wird nach dem selben Prinzip gebaut, aber bei den Stößen auf dem Dach werde ich wohl auf Nummer sicher gehen und die Fugen nochmals überkleben. Vielleicht mit Systemschienen, an denen man gleich Solar etc. befestigen kann.
Die Sophienheilstätte ist toll (auch innen 😉 ). Ich kenne natürlich auch das (neue) Haus Rodberg (Schloss Rodberg) und auch das mangelhaft bombardierte Flugtanklager (später Sprengstoffwerk), die beide im verlinkten Artikel genannt wurden. 😉
Moin, ja dass mit den Stössen macht mir auch Kopfschmerzen, obwohl ich noch gar nicht am basteln bin. Habe da gestern eine rollbare Dichtung gefunden, vielleicht taugt das was.
http://www.antirutsch.net/produkte/protectakote-uvr-smooth/
Das liest sich interessant. Ich hatte es am Anhänger mit Brantho Korrux probiert, aber das löst sich gerade ziemlich auf bzw. ab. Ist einfach nicht dick und nicht flexibel genug. Das Überkleben des Spalts mit einem weiteren Blechstreifen (oder eben gleich einer Montageschiene) gibt mir das beste Gefühl, es stabilisiert und dichtet, mehr kann man nicht verlangen. Da drüber nochmal etwas Dichtendes streichen, sollte 300%ig dicht sein… 😉