Kofferrahmen mit Belag

Wieder gab es einen kleinen Engpass, dieses Mal mit Fächerscheiben und Kleber. Das ist aber auch eine miese Vorbereitung, kein Stück Professionalität…! Die Fächerscheiben konnte ich aus Fremdbeständen ergänzen, so konnten wir wenigstens noch den Rest Kleber verarbeiten. Heute kam dann der Nachschub an Kleber. Also fahre ich morgen erst mal für ein paar Tage weg… 😉 

Für die Halteplatten schweißten wir Muttern von innen an den Hilfsrahmen, wie wir das auch schon beim Kofferrahmen gemacht hatten. So kann man die Schrauben von außen bedienen und muss nicht von innen gegen halten, was nicht zuletzt aufgrund der Platzverhältnisse ein Unding gewesen wäre.

Der nächste Schritt war das Entfernen der Walzhaut auf der Oberseite des Kofferrahmens. Das Zeug ist so glatt und lässt sich kaum anschleifen, hält aber auch nicht überall gleich gut. Ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass am Ende nur noch die Walzhaut am Kleber klebt und der Rest des Koffers irgendwo verloren ging.

Es folgte die erste Hallenbauplatte. Wir fingen hinten an. Die Oberfläche reinigten wir an den Klebestellen mit einem Schleifpad. Der Kleber kam auf den blanken Stahl des Kofferrahmens und die Platte legten wir in dieses Gepampe. Beim Belasten der Platte verrutschte sie natürlich etwas und wir mussten sie neu ausrichten. Anschließend durfte sie sich etwas ausruhen.

Um kein Risiko einzugehen, dass sich eine schon geklebte Platte in der Antrocknungsphase löst, ließen wir auch der zweiten Platte eine Nacht Ruhe, während ein Spanngurt und zwei Schraubzwingen sie in Position hielten. Beim Durchrechnen der Kofferbaudauer zweifelten wir allerdings schnell an dieser Methode. Also nicht dass jetzt Hektik gemacht werden müsste oder so. Trotzdem, etwas schneller könnte es schon gehen.

Heute klebten wir drei Platten auf den Rahmen. Die erste hatte vier Stunden Ruhezeit vor der zweiten, der gerade mal noch zweieinhalb Stunden vergönnt waren, bevor dann die dritte kam. Schon gleich ein viel besseres Tempo. Die letzte Platte des Bodens muss auf Maß gesägt werden und wir wissen noch nicht so richtig, wie wir das machen sollen. Beidseitig anflexen und mit dem Messer durch schneiden? Stichsäge ist etwas kurz, Kreis- und Säbelsägen haben wir keine zur Hand.

Zu allem Überfluss kam abends noch Besuch und pflanzte gleich mal wieder frische Zweifel. Wenn ich vorher frage, bekomme ich keine brauchbaren Antworten. Wenn ich es dann so mache, wie ich es für richtig halte, kommt garantiert jemand an und erklärt mir, warum das jetzt alles Scheiße ist und sowieso nicht funktionieren wird. Stein des Anstoßes war der auf den blanken Stahl aufgetragene Kleber. Meiner Theorie nach hält der Kleber Wasser und Sauerstoff vom Metall fern, deswegen rostet das dort nicht. Mir wurden jetzt aber die Szenarien von sich ausdehnendem Rost und dessen Sprengwirkung, sowie dem gefürchteten Unterrosten erklärt, als würde ich die nicht selber gut genug kennen. Klar, um den Kleber herum muss noch Grundierung und Lack, das bleibt freilich nicht blank. Von wo aus sollte dann die Unterrostung starten? Aber mit einer frischen Portion neuer Sinnlosigkeit geht alles noch mühseliger voran, als ohnehin schon. Wenn jetzt schon alles Mist ist, warum sollte ich das dann überhaupt weiter machen? Arbeit für nichts ist Quatsch. Ich beneide etwas die Leute, die einfach machen und nicht sicher sein müssen, es dabei richtig zu machen. Dabei weiß ich doch, dass ich weit nicht alles richtig mache, egal wie lange ich vorher plane. Nur die Zweifel an meinem Tun, die bremsen mich richtig aus.  Aber klar geht es weiter wie geplant, zurück geht es eh nicht mehr.

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