Noch 40 Tage. Die beiden beinahe fertigen Staukästen kamen heute an ihre zukünftigen Arbeitsplätze. Vorne rechts und hinten links. Es war nicht ganz einfach, die schweren Dinger ohne Schrammen unter den Hilfsrahmen zu bekommen, dann mit Dichtmasse eingeschmiert anzuheben und gleichzeitig noch die Schrauben und Muttern anzusetzen. Aber so ist das eben in einem 1-Mann-Betrieb.
Immerhin hatte ich Siebdruckplatten hier, die sind so schön glatt, dass ich die Gestelle draufstellen und unter den Hilfsrahmen schieben konnte. Ich stellte mich in den Kasten rein, hob mit schon angesetzter Schraube an, stützte mit der Kniekehle des angewinkelten Beins die andere Seite und konnte so die erste Mutter ansetzen. Dann mit der Hand angehoben und so das arme Bein aus seiner misslichen Lage befreit. Schraube angesetzt, konnte der Kasten nicht mehr weg. Die restlichen Schrauben waren reine Formsache. Beim kleinen Kasten ging dieses System super, bei dem hinteren in mittlerer Größe war es schon grenzwertig. Richtig spannend werden die großen Staukästen. Zum Glück dauern die noch etwas…
Natürlich hätte ich danach noch Siebdruckplatten in die montierten Staukästen kleben können, aber die Luft ist einfach raus. 9 ABUS Kastenschlösser habe ich bestellt, denn die Klappen wollen natürlich nicht freiwillig zu bleiben. Das Wochenende ist Urlaub in Dachwig, bin ich froh!
Etwas später war Scheibenreinigen angesagt. Am grünen Polo wusch ich die Lacktüpfelchen mit Verdünnung weg, was ewig lange dauerte und richtig anstrengend war. Am schwarzen Golf ging das noch mieser, der hatte allerdings auch am meisten abbekommen. Nach dem Gedankenblitz „Cerankochfeldschaber“ holte ich eine neue Klinge für Cuttermesser und schob sie über das Glas. Das ging richtig schnell und relativ einfach. So wurden dann auch die Scheiben des T4 behandelt. Direkt hinter meinen Bemühungen folgte Glasreinigereinsatz durch den Hallenmieter. Bin ich froh dass der da so entspannt ist, wenn auch nicht glücklich. Leider können wir den Lack so nicht behandeln, der würde uns die Klinge übel nehmen. Also ein Fall für die Versicherung – hoffentlich.
Als der Restfrust sich verzogen hatte, ging ich an den verzogenen Staukasten. Ich trennte die Scharniere vom Klappenrahmen und dieser bog sich gleich weit vom Rahmen des Staukastens ab. Also wie ich dachte, der Kastenrahmen war durch die Richtversuche so kurz geworden, dass er nicht mehr mit der Länge des Klappenrahmens zusammenpasste. Immerhin ließ sich die Klappe jetzt wieder bewegen, die Verspannung der Scharniere war gelöst. Beim Betrachten der Bescherung war klar, dass eine Radikalkur her muss. Also trennte ich den Kastenrahmen zwischen den beiden äußeren Scharnieren heraus. Der Klappenrahmen nahm augenblicklich wieder fast ganz seine ursprüngliche Form an. Ich spannte den Kastenrahmen mit dem neu gewonnenen Abfallstück auseinander. Jetzt brauche ich also ein 146cm langes Stück Winkelstahl zum Flicken, 2 neue Scharniere habe ich noch da.